2003
Ein Autor, der gehalten ist, im Voraus über einen Vortrag zu schreiben, der wenige Tage später gehalten werden soll, befindet sich in nicht geringer Verlegenheit. Er läuft Gefahr, seine Sache gründlichst zu vermasseln. Denn hüllt er sich in dunkle Andeutungen über spektakuläre Erkenntnisse, über die er sich mündlich näher auslassen wird, erweckt er hohe Erwartungen beim Publikum, das er auf diese Weise in seinen Vortrag lockt; Erwartungen, die er womöglich enttäuscht.
Mich beschäftigt (um nicht zu sagen „quält“) schon seit Jahren die Frage, woher denn dieser rapid zunehmende Narzissmus in unserer heutigen Gesellschaft, vor allem unter den Jugendlichen, kommt. Ich suchte immer wieder nach Begründungen und wälzte laienhaft diverse psychologische Erklärungen darüber in meinem Kopf hin und her, aber bisher leider immer ohne nennenswerten Erfolg. Keines der von der Schulpsychologie angebotenen, meist eher zu theoretisch verkopften Erklärungsmodelle konnte mich bislang wirklich überzeugen.
Da war ich wieder wie zu Anfang der achtziger Jahre – damals bei den Wilhelm Reich Tagen – im Amerlinghaus. Ein Déja-vu. Und genauso wie damals strömten Menschen unaufhörlich in den Raum, Sitzplätze wurden geortet, Menschen standen in allen Ecken – es war „gesteckt voll“ wie man so schön sagt. Nein das ist kein Witz, wie die interessierten Buk-LeserInnen glauben mögen, es waren an die 120 Menschen hierher gekommen, um …
Hoevels gewährt in diesem Buch einen detaillierten Einblick in die wissenschaftliche Periode Wilhelm Reichs während seiner psychoanalytischen Phase, also von ca. 1919 bis 1934. Die Hoevelsche Sympathie gilt für den Reich bis 1934, mit den „biologistisch-mystischen“ Theorien und spekulativen Verbindungen von Libidotheorie und Physiologie der späteren Jahre Reichs kann er nichts anfangen.
Im Anschluss an unser Wilhelm-Reich-Forum am 13. Februar, einer Diskussion zum kontroversiellen Thema „Was sucht der Mensch in der (Psycho-)Therapie“, kamen mir noch ein paar Gedanken zum Großkomplex „Therapie und Heilung“, die ich den Bukumatula-Lesern als eine Art Nachbetrachtung nicht vorenthalten möchte.
Wir schreiben das Jahr 1936, als sich der österreichische Psychoanalytiker W. Reich und der englische Pädagoge A.S. Neill in Oslo das erste Mal begegnen. Es folgt eine zwanzigjährige Freundschaft, während derer Neill sowohl Schüler als auch Patient Reichs wird.
Wolfram Ratz im Gespräch mit Alfred Zopf zum Thema: „Wien wird Chicago werden“.- Alfred Zopf arbeitet als Sozialpädagoge im Heim Aichhorngasse der Magistratsabteilung 11 im 12. Wiener Gemeindebezirk.
Im Mittelpunkt des Regiedebüts von Hans Weingartner steht der einundzwanzig jährige Lukas, gespielt von Daniel Brühl. Mit dem Umzug in die Großstadt- WG seiner Schwester beginnt für ihn ein neues aufregendes Leben. Der stressreiche Studienbeginn, ein viel versprechendes, jedoch in einer Katastrophe endende Rendezvous sowie wiederholter Drogenkonsum lösen die ersten typischen Symptome einer paranoiden Schizophrenie aus. Nach einem halluzinatorischen Psilo- cybin- Picknick beginnt Lukas Stimmen zu hören, wodurch er sich zunehmend irrational und aggressiv verhält.
Am besten lässt sich Ken Wilber – Naturwissenschafter, Bewusst-seinsforscher, Mystiker – wohl mit dem Prädikat „passionierter Denker“ beschreiben.
Die Premiere des Films von Heidrun Moessner „Experiment für die Zukunft – ein filmisches Portrait über Dr. Eva Reich“ fand am 16. November 2003 im Kino „Schauburg“ in Bremen statt. Die Filmkritik stammt von Wilfried Hippens (taz-bremen).
Wilhelm Reich interessierte sich für die Kultur der Trobriander, als er der Frage nachging, welche Faktoren in unserer Gesellschaft zur Entstehung von Neurosen beitragen und wie deren Auftreten verhindert werden könnte.