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Sexualtheorie

Von Wilhelm Reichs Sexualtheorie zum psychosomatischen Konzept des genitalen Charakters:

Im gesunden Organismus kann die sexuelle Erregungsspannung durch den körperlichen Orgasmus transformieren. Aus ihm entstehen Entspannung und Gefühle von Liebe und Dankbarkeit.

Inneren Hemmungen und der Mangel an Fassungsvermögen für die sexuelle Erregungsspannung verhindern beim kranken Organismus, dass die im Liebesakt aufgebaute sexuelle Erregung adäquat gelöst werden kann. Sie besteht statt dessen fort und überflutet das menschliche Energiesystem. Dadurch werden sadistische und destruktive Einstellungen und Verhaltensweisen ausgelöst, die sich zu dauerhaften Charakterzügen verfestigen.

„Es entstehen dadurch Stauungen biologischer Energie, die zu Quellen irrationaler und destruktiver Handlungen werden.

Die seelischen Krankheiten sind Ergebnisse der gesellschaftlichen „Sexualunordnung“. Diese Unordnung hat seit Jahrtausenden die Funktion, den Menschen den jeweils vorhandenen Seinsbedingungen zu unterwerfen … Sie dient der seelischen Verankerung der mechanisierten und autoritären Zivilisation durch Verunselbständigung der Menschen.“ (Zit. Wilhelm Reich, Die Entdeckung des Orgons 1 – die Funktion des Orgasmus. Kiepenheuer und Witsch)

Reich entwickelt aus der orthodoxen Psychoanalyse die abgewandelte Form der Charakteranalyse und etwas später (ca. 1933) die charakteranalytischen Vegetotherapie durch die aktive Einbeziehung des Körpers in das therapeutische Geschehen. Ziel ist die Lockerung des „Panzers“ des Erkrankten. Das stellt die emotionale und psycho-vegetative Beweglichkeit (Pulsation) wieder her. Dadurch kann auch psychosomatischen Krankheiten besser begegnet werden.

Implizit fanden bereits viele Aspekte der Arbeiten WRs auf direktem oder indirektem Wege Einzug in verschiedene psychotherapeutische Richtungen (u.a. Psychoanalyse, Gestalttherapie, Bioenergetik).

Lesen Sie mehr über Wilhelm Reichs Sexualtheorie von Alfred Zopf (pdf Download).