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Bukumatula 2/2006

Emotionale Reintegration – der sanfte Weg

Ein Beitrag zur Körperpsychotherapie
Buchbesprechung
Wolfram Ratz:


Einen Beitrag zur Körperpsychotherapie hat Peter Bolen jetzt auch in Schriftform abgegeben, nachdem er in Österreich schon über Jahrzehnte eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet eingenommen hat.

Nach der „sexuellen Revolution“ in den 68er Jahren – die Begeisterung für Marx, Mao und den Klassenkampf wies Ermüdungserscheinungen auf – kam Mitte der 70er Jahre die „therapeutische Revolution“ nach Österreich – ein (Körper-)Psychoboom – ein Rückzug in die eigene Innerlichkeit – trat an die Stelle von Befreiungsutopien.

In dieser Zeit entstanden Initiativen wie zum Beispiel die AIKE (Arbeitskreis für individuelle und kollektive Emanzipation), die bekannte TherapeutInnen aus dem europäischen und amerikanischen Ausland zu Vorträgen und Seminaren nach Wien einlud – und in jene Zeit fiel auch die Gründung des Wiener Wilhelm Reich Instituts, die 1982 von Peter Bolen initiiert wurde; 1986 gründete Peter Bolen den Verein „Emotionale Reintegration“, einige Jahre darauf war er Gründungsmitglied der AABP (Austrian Association for Bodypsychotherapy) und später mehrere Jahre Präsident der EABP (European Association for Bodypsychotherapy).

Bereits Psychiater und Neurologe – begann Peter Bolen seine psychotherapeutische Ausbildung in dynamischer Gruppentherapie, der eine Gestaltausbildung und eine Ausbildung in Reichianischer Therapie folgten; Selbsterfahrung erfuhr er in Primärtherapie und in späteren Jahren in der klassischen Psychoanalyse: „Hier holte ich etwas nach, das ich in früheren Therapien vermisste: den sorgfältigen und behutsamen Umgang mit den frühen Verletzungen und das respektvolle, geduldige und liebevolle Umgehen mit der Scham und dem Schmerz des inneren Kindes durch meine Psychoanalytikerin“.

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